Mittwoch, 6. August 2014

Strandcafé





Flugzeuge mit Spruchbändern wie damals, als wir noch Kinder waren, gibt es keine mehr. Vermutlich wegen der schlechten Wirtschaftslage Italiens, die aber auch ihre guten Seiten hat. Die Strände sind nicht überfüllt. Viele Liegestühle bleiben leer. Zu viele, sagen die Einheimischen.
Ich liebe es, am Morgen früh alleine am Strand entlangzulaufen. Nackte Füsse auf dem Sand und im Wasser. Die Stege laden zum Verweilen ein. Den Blick in die Weite schweifen lassen. Die morgendliche Stille einatmen. Zur Belohnung gibt es Cappuccino in einem der vielen Strandcafés. Das von heute früh spielt alte, italienische Songs. Ich kenne die Texte, meine Mutter sang die Lieder beim Putzen. Ich setze mich an einen der weissen Plastiktische. Der Cappuccino ist richtig gut. Die paar wenigen Gäste sind noch ein bisschen verschlafen. Vor mir ein Meer von noch ungeöffneten Sonnenschirmen, dahinter das richtige Meer. Die Sonne brennt. Ich bin happy. Mit diesem Augenblick und mit mir selber. Es fehlt mir an nichts. Diesen Moment will ich zu einem kleinen Paket schnüren, in meinen Koffer legen und immer dann hervorholen, wenn in Zürich die graue Wolkendecke drückt.

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