Sonntag, 23. Februar 2014

Über die Grenzen trägt uns ein Lied mit sich fort


Nach der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative wird die Schweiz in Brüssel schwierige Verhandlungen führen müssen. Ich habe seit dem 9. Februar zahlreiche Diskussionen mitverfolgt, Artikel gelesen und dabei viele Male den Kopf geschüttelt und mich geärgert ... 
Mein Beitrag zum Thema Masseneinwanderung soll heute ein Lied sein. Ein Lied von Pippo Pollina. Kein Secondo, sondern ein Italiener aus Sizilien, der sich vor vielen Jahren die Schweiz als Wahlheimat ausgesucht hat. Er singt das Lied zusammen mit Konstantin Wecker, einem deutschen uns allen bekannten Musiker. Immer Mal wieder singen sie dieses Lied zusammen. Es heisst ganz einfach Terra.
Über die Grenzen tragen uns Kunst, Literatur und Musik. Die Politik schafft das leider nicht. Obwohl es auch eine ihrer Aufgaben wäre.
Hört euch das Lied hier an:  http://www.youtube.com/watch?v=7EA1AXjmPLE

Sonntag, 9. Februar 2014

Das Volk hat JA gesagt


Das definitive Resultat, in einem Café in Zürich per iPhone abgefragt, hat mir Tränen der Wut und der Enttäuschung in die Augen getrieben. Die Schweiz hat heute wieder einmal ein Zeichen der Fremdenfeindlichkeit nach Europa ausgesandt. Natürlich ist das Thema für mich persönlich emotional geladen. Und ein Volksentscheid ist ein Volksentscheid, das muss man akzeptieren und wird nun auf allen Kanälen und in allen Interviews wie ein Mantra runtergebetet. Trotzdem. Das Wahlresultat hätte anders aussehen können.

Ich empfinde Wut und ich bin enttäuscht. Von allen, die wieder einmal nicht abstimmen waren und sich nun heute oder spätestens morgen früh beim Zeitung lesen verwundert die Augen reiben. Nicht abstimmen gehen, sich nicht um die eigenen Rechte kümmern, so etwas passiert nur in einem reichen Land. Ist doch egal, man hat ja in seinem eigenen beschaulichen Mikrokosmos alles, was man braucht. Und die in Bern machen sowieso was sie wollen. Ja, aber dann über die Parteien, egal ob links oder rechts, am Stammtisch, in der Bar und an der Party zünftig herziehen. Hallo?

Ich empfinde Wut und ich bin enttäuscht. Von vielen Secondas und Secondos, die wie ich hier in der Schweiz geboren wurden und sich immer noch nicht die Mühe gemacht haben, bei der Wohngemeinde die Einbürgerungspapiere zu bestellen. Ihr Lieben, das heutige JA wird euch früher oder später schmerzlich treffen. Denn das heutige JA bedeutet auch, dass Schweizerinnen und Schweizer künftig bei der Arbeitsvergabe bevorzugt werden. Da nützt es euch nichts, hier zur Schule gegangen zu sein und die beste Ausbildung genossen zu haben. Ohne Schweizer Pass, nix mehr gute Stelle. So einfach wird das jetzt in Zukunft gehandhabt werden. Nicht gewusst? Sich bis jetzt nicht interessiert? Dumm gelaufen.
Bewegt euch endlich, bürgert euch ein, nehmt das Wahlrecht wahr. Bestimmt in dem Land, in dem ihr euer Leben verbringt mit! Wären alle Secondas und Secondos eingebürgert, und auch alle anderen, die schon seit Jahrzehnten hier leben und arbeiten, dann hätte das heutige Wahlresultat bestimmt anders ausgesehen. Sofern diese dann alle an die Urnen gegangen wären. Davon bin ich überzeugt. Es fehlten ja bloss 19'500 Stimmen ...

Wieso das Foto mit den Kartoffeln? Nun ja, wenn alle Masseneingewanderten in Massen wieder auswandern würden, hätten wir kein ÖV-Problem mehr, die Wohnungsmieten würden sinken und die zubetonierten Grünflächen könnten von der Hälfte der Schweizer Bevölkerung, die heute JA gesagt hat, wieder begrünt und zum Beispiel mit Kartoffeln bepflanzt werden. Für einen noch grösser werdenden Röstigraben.

PS: Alle nicht eingebürgerten Secondas und Secondos dürften natürlich nicht auswandern, sie müssten zur Strafe beim Kartoffeln pflanzen mithelfen.

PPS: Natürlich bin ich polemisch. Natürlich regt es mich auf. Ich bin eine hitzköpfige Italienerin mit Schweizer Pass und mit politischem Bewusstsein. Darauf bin ich - ganz Italienerin - stolz.

Sonntag, 2. Februar 2014

Geht nächstes Wochenende an die Urnen!


Ihr wisst schon, um welche Volksinitiative es mir geht. 

Gerade wegen der vielen Einwanderer konnte sich der ehemalige Agrarstaat Schweiz zu einem der wettbewerbsfähigsten Länder der Welt entwickeln. Mehr will ich dazu nicht sagen. Die ganze Diskussion macht mich nur noch müde.


Schön und bestimmt auch tourismusfördernd wäre mal eine Plakatkampagne mit Apfelbaum und einem fetten «DANKE, liebe Einwanderinnen und Einwanderer! Ohne euch hätten wir es nie geschafft!».