Gut, vielleicht war ich heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit etwas gar zu verträumt und/oder im italienischen Schlendergang unterwegs. Strahlt mich doch schon von weitem eine Frau an und fragt freundlich: «Suchen Sie etwas?» Ich schaue sie etwas irritiert an, worauf sie ihre Frage wiederholt. Ach so. Sie hält mich für eine Touristin. Ich muss die Frau enttäuschen. Ich suche nichts, ich lebe da.
Schweizerinnen
und Schweizer lieben es, anderen etwas zu erklären oder zu zeigen. Freunde aus
dem Ausland kann ich deshalb getrost ein paar Stunden alleine in der Stadt
herumziehen lassen. Sie finden sich immer zurecht, fragen die absurdesten Dinge
und erhalten stets freundlich und falls gewünscht auch mehrsprachig Auskunft.
Ich habe es schon selber getestet: Kaum verlangsame ich meinen Schritt oder
bleibe stehen und krame ein bisschen in meiner Handtasche rum fragt mich prompt
jemand, ob ich Hilfe brauche, einen Weg suche ... Dafür liebe ich die
Schweizerinnen und Schweizer! Ich finde, das soll auch mal gesagt
sein. Damit nach dem letzten Abstimmungsresultat auch die andere Hälfte der
Bevölkerung ein Gesicht bekommt. Fortsetzung folgt.