Ich liebe diese asiatischen Sprüche. Tönt
doch besser als: Eine Birne reift nicht über Nacht, oder? Alles braucht seine
Zeit. Auch to be in the present moment.
Es geht schon ein bisschen besser. Dazu beigetragen, haben simples Liegen und aufs
blaue Meer starren. Ganz langsam auf dem Sandstrand auf und ab gehen. Nach
schönen Muscheln Ausschau halten – wie ein Kind. Ein weiteres, entspanntes
Gespräch mit Gottfried und seinem Hang. Viele Yogastunden. Viele Meditationen. Ein
paar traditionelle Thai Massagen, in denen man sich 90 Minuten lang nur auf das
Rauschen der Palmblätter, das Zwitschern der Vögel und den eigenen Atem
konzentriert. Man legt sich hin, schliesst die Augen und begleitet in Gedanken die
Hände, die mit geübten Bewegungen den Körper strecken, beugen, drücken und
ziehen. Man spürt die Druckpunkte mal mehr, mal weniger stark. Einige befinden
sich knapp vor der Schmerzgrenze und dann ist es von Vorteil, wenn man bei der
Sache ist und in den Punkt hinein atmet, um die Verhärtung gemeinsam zu lösen.
Der
tropische Regen hilft auch. Wie gerade vorhin. Er kündigt sich mit starkem Wind
an und irgendwann beginnt es dann endlich zu regnen. Schwere, dicke
Regentropfen fallen auf Bäume, Blätter und Blumen. Es prasselt und trommelt
herab, ganz laut tönt das. Was ich am meisten liebe, ist die Stimmung danach.
Die Luft ist feucht, schwer und warm. Die Vegetation dampft. Es duftet nach frischer
Erde, nach Holz und dort wo ich gerade bin auch nach süssem Jasmin. Diese
Düfte, diese Stimmung in sich aufsaugen, langsam und bewusst. Es ist gut, wenn ab
und zu alles ganz langsam geschieht und geschehen darf. Wie eine Mango ... oder von
mir aus auch eine Birne.