Mein Kopf ist leer. Ich kann mich weder an eine
persönliche noch an fremde Geschichten über Identität und Heimat erinnern. Seit
gestern durchforste ich mein kleines Archiv an Notizen, Erinnerungen,
Stichworten und Zeitungsartikeln zu diesem Thema – doch nichts passt. Und dabei
wollte ich jede Woche einen Beitrag schreiben.
Diesen Blog habe ich unter anderem auch
angefangen, weil ich mich selber durchs Schreiben klarer finde. Schreiben gibt
mir Halt. Hält mich zusammen. Genauso wie Meditation und Yoga. Und wenn ich es
mir richtig überlege, trägt es ein stückweit auch zur persönlichen Identität bei
und vermittelt manchmal sogar ein Gefühl von Heimat. Nicht die Heimat, die an eine
Nationalität gebunden ist, sondern die ureigene Heimat im Menschen selber. Die
Heimat, die man nicht verlieren und auch nicht vermissen kann, weil man sie
ständig mit sich rumträgt.
Fast ein Jahr lang hatte ich mir überlegt,
ob ich einen Blog beginnen soll oder nicht. Und wenn ja zu welchem Thema. Es
sollte ein Thema sein, das mich nicht einschränkt und mir die Möglichkeit gibt,
regelmässig zu schreiben. Kein Rezepte-Blog, kein Life-Style-Blog, kein
Reise-Blog, sondern ein Blog, der einen bestimmten Aspekt meines Lebens
beleuchtet.
Und so bin ich gestern und heute – beim
Durchstöbern meiner Notizen – auch auf meine diversen Textfragmente zur Lebensgeschichte
meines Grossvaters väterlicherseits gestossen, der vor über 100 Jahren zwei Mal
nach Amerika auswanderte.
Sieht ganz so aus, als ob Auswandern bei uns
in der Familie liegen würde. Zumindest in derjenigen meines Vaters. Es ist ein
Herzenswunsch von mir – aber ich glaube kaum, dass ich es in diesem Leben noch schaffen
werde –, einen Roman über die wundersame Geschichte meines Grossvaters zu
schreiben. Und dies, obwohl ich nun doch bereits schon ziemlich viel Material zusammengetragen
habe. Vielleicht werde ich euch seine Geschichte hier auf diesem Blog erzählen ...
Man kann Kommentare übrigens auch direkt
auf diesem Blog hinterlassen (siehe Funktion unten). Dann allerdings können sie
alle lesen. Ansonsten freue ich mich auch sehr über persönliche E-Mails.