Ich gebe zu,
dass es mich nicht ganz kalt lässt. Die Vorstellung, dass ich morgen früh in eine
Maschine nach Indien gestiegen wäre. Deshalb habe ich heute Dhal und Paneer
Makhani gegessen. Beim Essen dachte ich über diese nicht stattfindende Reise nach und gleichzeitig auch an die vielen Menschen,
die der Zufall ausgerechnet dieses Jahr wieder an Land und in mein Leben
gespült hat. Dabei kam mir ein bestimmter Mann in den Sinn, der seit ein paar Tagen
immer mal wieder meine Gedanken gestreift hatte.
Ich weiss, ihr werdet es mir jetzt
nicht glauben. Aber es ist wirklich wahr. Als ich nach dem Essen wieder auf die
Strasse trat, lief mir genau dieser Mann über den Weg. Wir schauten uns ungläubig
an und ich wollte es schon bei einem simplen «Hallo» bewenden lassen, als ihn
plötzlich ein leuchtendes Strahlen ergriff und er sagte, er hätte ausgerechnet
heute Morgen an mich gedacht! Als ich lachen musste, warf er sich wie ein Koalabär stürmisch an
meinen Hals und umschlang mich. Dabei sprach er die ganze Zeit auf mich
ein, knuddelte und herzte mich, stellte tausend Fragen, gab sich die Antworten
selber und zog auch gleich sämtliche Fazite. Weshalb und warum denn nicht mehr??
Das Ganze spielte sich wohlbemerkt zur Mittagszeit in Zürich an der Bahnhofstrasse ab ...
Nein, er ist kein Schweizer. Und dies ohne die Schweizer beleidigen zu wollen, denn
das wäre einfach schlichtweg nicht ihr Stil. Aber zurück zum Koalabär. Ja, warum
eigentlich nicht mehr? Die Antwort steht im Titel von diesem Post. Sie lesen
übrigens auch keine Blogs.
Für alle
Koalabären dieser Welt: